Fettabsaugung (Liposuction)

Wie der Name schon sagt versteht man darunter ganz allgemein die Entfernung von Fettgewebe mit Hilfe von Saugkanülen. Es handelt sich um ein minimal-invasives Verfahren zur Entfernung störender Fettdepots. Auch wenn teilweise in einer oder mehreren Sitzungen grössere Fettmengen von bis zu einigen Litern abgesaugt werden können, ist die Fettabsaugung nicht zur Gewichtsreduktion geeignet. Dies ist nur durch eine veränderte Lebensführung mit geeigneten Diät- und Bewegungsprogrammen möglich. Auch kann Fettgewebe nur dann sinnvoll abgesaugt werden, wenn die Haut in dieser Region über genügende Elastizität verfügt, um sich der neuen Kontur anzupassen. Bei erschlaffter Haut ohne ausreichende Schrumpfungsfähigkeit, kann sich durch eine Fettabsaugung hingegen die Kontur sogar verschlechtern. Hier hilft nur eine Straffungsoperation, bei der mit dem Fettgewebe auch überschüssige Haut entfernt wird.

 

 

Ist eine Fettabsaugung bei mir sinnvoll?

Eine Fettabsaugung kann bei Ihnen sinnvoll sein, wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen:

Sie leiden unter überschüssigem Fettgewebe (Fettdepots) in bestimmten Körperregionen, die im Vergleich zum übrigen Körper unproportioniert wirken („Problemzonen“) und sich durch Diät und Bewegung nicht beseitigen lassen. Man spricht deshalb auch von „diät-resistentem Fett“.
In den Problemzonen besteht kein oder nur ein minimaler Hautüberschuss und die Elastizität der Haut ist gut. Eine Fettabsaugung entfernt lediglich Fettgewebe, strafft aber nicht die Haut und beseitigt auch keine Cellulite!
Mit der Liposuction kann überschüssiges Fettgewebe in verschiedenen Körperregionen entfernt werden: Bauch-, Hüft- und Lendenbereich, Gesäss, Reiterhosen, Oberschenkel, Knie, Waden, Knöchel, Brust (einschliesslich Gynäkomastie beim Mann), Arme, Hals. Die Fettabsaugung ist bei Frauen und Männern gleichermassen effektiv.

Das Ziel der Liposuction ist die Verbesserung der Körperkontur, nicht eine Gewichtsreduktion, weshalb man häufig auch von „Body Shaping“ oder „Body Sculpturing“ spricht. Oft wird sie als ergänzende Massnahme bei Straffungsoperationen, wie z.B. Bauchstraffungen oder auch Brustverkleinerungen eingesetzt.

Fettgewebe, was von Regionen mit einem Fettgewebsüberschuss abgesaugt worden ist, kann darüber hinaus verwendet werden, um Regionen mit einem Fettgewebsmangel aufzufüllen (Lipofilling). Eine Liposuction kann auch mit einem Lipofilling kombiniert werden, um Konturunregelmässigkeiten nach einer Fettabsaugung durch Umverteilung von Fettgewebe zu korrigieren (Liposhifting).

Wie wird eine Fettabsaugung geplant?

Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist eine sorgfältige Planung. Diese beginnt mit Ihrem persönlichen Beratungsgespräch in der AARE KLINIK. Für Ihren Operateur ist es hilfreich, Ihre Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen an die Operation zu erfahren, um Ihnen eine realistische Vorstellung von den Möglichkeiten und Grenzen des Eingriffes vermitteln zu können.

Während der körperlichen Untersuchung werden Messungen durchgeführt und digitale Fotografien erstellt. Diese dienen im weiteren Verlauf der objektiven Beurteilung am Bildschirm und der Operationsplanung. Von besonderer Bedeutung ist der Körpermassenindex (Body Mass Index, BMI), dessen Wert einen Anhaltspunkt bietet, ob eine Fettabsaugung sinnvoll ist. Gemeinsam mit Ihnen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der alle wichtigen Aspekte der Operation beinhaltet. Hierbei werden auch die Risiken und Komplikationsmöglichkeiten des Eingriffs mit Ihnen besprochen. Die mit Ihnen vereinbarte Behandlung wird auf einem Planungsbogen dokumentiert.

Für die Planung der Operation benötigen wir von Ihnen Angaben über Ihre medizinische Vorgeschichte (Vorerkrankungen und Voroperationen), aktuelle Krankheiten (hoher Blutdruck, Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen), Allergien oder Unverträglichkeiten sowie mögliche Medikamenteneinnahmen. Diese dienen der Einschätzung des Operations- und Narkoserisikos. Bitte bringen Sie alle aktuellen und wichtigen medizinische Befunde zur Besprechung mit.

Wie wird eine Fettabsaugung durchgeführt?

Die Grundlage der Liposuction ist die Entfernung von Fettgewebe über Saugkanülen, die durch das Gewebe geführt werden. Diese sind meist an eine Pumpe angeschlossen, die den hierfür erforderlichen Unterdruck erzeugt, weshalb man diese Technik auch als sog-assistierte Liposuction (SAL) bezeichnet. Zusätzlich können die Kanülen durch einen elektrischen Motor angetrieben werden, der dem Operateur einen Grossteil der mechanischen Arbeit abnimmt. Diese Technik wird entsprechend als power(=Kraft)-assistierte Liposuction (PAL) bezeichnet. Eine weitere Ergänzung ist die ultraschall-assistierte Liposuction (UAL), bei der ein Ultraschallgenerator Schallwellen oberhalb des hörbaren Bereichs erzeugt, die über spezielle Ultraschallsonden auf das Fettgewebe übertragen werden und die Fettzellen „sprengen“. Das frei werdende Fett kann anschliessend durch Saugkanülen (SAL) entfernt werden. In unserer Praxis wird überwiegend der sogenannte VASER® verwendet, eine moderne Ultraschalltechnologie, die sehr präzise und gewebeschonend mit feinen Sonden arbeitet. Die selektive Wirkung der Ultraschallenergie auf die Fettzellen (Liposelection) schont das umgebende Bindegewebe sowie die Nerven und Blutgefässe, was eine rasche und gleichmässige Heilung begünstigt. Besonders geeignet ist diese Technik daher in bindegewebsreichen Regionen, wie z.B. der Brust (Gynäkomastie), und Regionen die mit der konventionellen Liposuction schwierig zu behandeln sind.

Welche Risiken hat die Fettabsaugung?

Fettabsaugungen gehören zu den häufigsten Operationen die von plastischen Chirurgen durchgeführt werden. Bei korrekter Indikationsstellung und Durchführung sind schwere Komplikationen, wie Wundinfektionen, Wundheilungsstörungen oder Thrombosen, selten. Dennoch birgt auch die Liposuction Risiken, die je nach Patient, behandelter Körperregion und Absaugmenge individuell unterschiedlich ausgeprägt sind. Insgesamt steigt das Risiko von Komplikationen mit zunehmender Absaugmenge, weshalb Fettabsaugungen von mehr als 4-5 Litern zur Sicherheit des Patienten auf mehrere Operationen aufgeteilt werden sollten.

Leichtere Komplikationen, die meist folgenlos ausheilen, sind Blutergüsse (Hämatome), Wundflüssigkeitsansammlungen (Serome), Schwellungen, vorübergehende Gefühlsstörungen und Narben. Konturunregelmässigkeiten oder Einsenkungen (sog. „Dellen“) können ggf. eine operative Korrektur erfordern.

Sie können bestimmte Risiken durch die Beachtung der Anweisungen und Empfehlungen des Operateurs vor und nach der Fettabsaugung minimieren.

Wie verhalte ich mich vor der Operation?

Unser Ziel ist es Ihnen die Operation selbst als auch die Zeit davor und danach so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch einige Verhaltensregeln können Sie uns und sich hierbei unterstützen.

So ist es für Raucherinnen ratsam das Rauchen 2 Wochen vor und nach der Operation einzustellen, da Rauchen die Wundheilung beeinträchtigen kann. Bestimmte Medikamente, die das Risiko von Blutungen erhöhen, wie Aspirin, nicht-steroidale Entzündungshemmer sowie einige Vitaminpräparate und homöopathische Mittel sollten ebenfalls 2 Wochen vor der Operation abgesetzt werden. Sie erhalten hierzu von uns vor der Operation genaue Instruktionen.

Fettabsaugungen können meist ambulant durchgeführt werden. Wenn dies der Fall ist sollten Sie sicherstellen, dass Sie nach der Operation abgeholt und zuhause über die nächsten 24 Stunden betreut werden können. Je nach Lokalisation und Ausmass wird die Operation in örtlicher Betäubung, ggf. mit Dämmerschlaf, oder Vollnarkose durchgeführt. Bei der Absaugungen grosser Volumina oder bestimmten Vorerkrankungen kann im Einzelfall die stationäre Behandlung im Spital sinnvoll sein.

Wie verläuft der Operationstag?

Die Fettabsaugung wird meist ambulant oder kurzstationär in der AARE KLINIK durchgeführt. Im Einzelfall, bei bestimmten Vorerkrankungen oder aus persönlichen Gründen, kann eine stationäre Behandlung im Privatspital sinnvoll sein.

Während der Operation erhalten Sie zu Ihrem Wohlbefinden verschiedene Medikamente. Häufig lässt sich die Liposuction in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) und Dämmerschlaf (Sedierung) durchführen, wobei in bestimmten Fällen eine Narkose vorteilhaft ist. Zu Ihrer Sicherheit werden während der Operation die Herzfrequenz, der Blutdruck, Puls und Sauerstoffgehalt im Blut auf Monitoren überwacht.

Am Ende der Operation wird Ihnen ein Kompressionsmieder angelegt, das die Wundheilung und gleichmässige „Hautschrumpfung“ fördern soll. Anschliessend werden Sie in den Aufwachraum gebracht und dort weiterhin überwacht, bis Sie vollständig wach sind und aufstehen können. Sollten Sie stationär im Spital operiert werden, so bringt man Sie vom Aufwachraum auf die Bettenstation, wo Sie bis zum nächsten Tag bleiben. Die Schmerzen nach einer Fettabsaugung sind meist gering und mit einem starken Muskelkater zu vergleichen. Sie sind mit leichten, abschwellend wirkenden Schmerzmitteln gut zu behandeln, die Sie in den ersten Tagen zuhause weiter einnehmen können.

Nach ambulanten Narkosen sollten Sie von einer Person nach Hause gebracht und dort in den ersten 24 Stunden kontinuierlich betreut werden. Diese Person erhält von uns alle notwendigen Instruktionen für Ihre Nachbetreuung sowie Verhaltensregeln im Falle von Komplikationen oder unerwarteten Ereignissen. Auf Wunsch bieten wir Ihnen in der AARE KLINIK eine kurzstationäre Nachbetreuung durch eine examinierte Pflegekraft im Einzelzimmer an.

Was passiert nach der Operation?

Es ist wichtig zu wissen, dass die Erholungszeit nach jeder Operation individuell stark variiert. In den ersten Tagen nach der Fettabsaugung sollten Sie sich körperlich schonen und, wenn möglich, die behandelte Körperregion (z.B. Arme, Beine) hochlagern. Nehmen Sie nur die Ihnen verordneten Schmerzmittel und kein Medikamente die Aspirin enthalten. Tragen Sie das Kompressionsmieder dauerhaft und benachrichtigen Sie uns, falls es zu eng sitzt oder anderweitige Probleme bereitet.

In den ersten Stunden nach dem Eingriff kommt es individuell unterschiedlich ausgeprägt zu Schwellungen und Blutergüssen im Operationsgebiet. Blutergüsse bilden sich meist innerhalb von 2-3 Wochen zurück während Schwellungen über einige Wochen anhalten können. Die meisten täglichen Aktivitäten sind bereits nach 10 Tagen oder weniger wieder möglich.

Auch nach dem Verlassen des Operationssaals sind wir weiterhin um Sie besorgt und möchten Ihnen eine optimale Nachbetreuung anbieten. Nach der Operation werden in regelmässigen Abständen Nachuntersuchungen in der AARE KLINIK durchgeführt und der Heilungsfortschritt beurteilt bis das endgültige Operationsergebnis erreicht ist. In dieser Zeit haben Sie auch Gelegenheit uns Ihre möglichen Sorgen während des Heilungsverlaufs mitzuteilen und weitere Fragen zu stellen, wenn Sie zusätzliche Informationen benötigen. Kontaktieren Sie uns jederzeit, wenn Sie Hilfe benötigen.

Wann sieht man das endgültige Operationsergebnis?

Der Heilungsprozess verläuft allmählich und es braucht mehrere Monate bevor das Operationsergebnis abschliessend beurteilt werden kann. Die kleinen Narben, die an den Eintrittsstellen der Absaugkanülen entstanden sind können aber über einige Monate gerötet sein oder dunkler pigmentiert erscheinen, verblassen aber mit der Zeit und sind dann meist kaum sichtbar.

Das Ergebnis einer Fettabsaugung ist in der Regel lang anhaltend. Die entfernten Fettzellen wachsen nicht mehr nach, so dass selbst bei einer Gewichtszunahme die abgesaugte Region weniger stark betroffen ist. Dennoch kann das Ergebnis durch Gewichtszunahme, Alterung, Schwangerschaft und Lebensstil beeinflusst werden.

Was kostet eine Fettabsaugung?

Die Kosten für eine Fettabsaugung variieren erheblich und sind vor allem abhängig vom Ausmass der Operation, der Anästhesieform (Lokalanästhesie oder Narkose) und der Einrichtung in der die Operation durchgeführt wird (AARE KLINK oder Spital). Ein genauer Kostenvoranschlag kann daher erst nach einem persönlichen Beratungsgespräch erstellt werden.

Die Kosten setzten zusammen aus:

  • Operationshonorar (inkl. Vorbesprechung und Nachsorge)
  • Anästhesiehonorar
  • Technische Leistung (AARE KLINIK/Spital)
  • Ggf. Spitalaufenthalt
  • Kompressionsmieder
  • Medikamente
  • Ggf. Diagnostik (Labor, EKG, etc.)