Augenlidstraffung (Lidplastik)

Die Augen sind ein zentrales Element des Gesichts. Aus ihrem Erscheinungsbild werden oft Rückschlüsse auf den Charakter und die Empfindungen eines Menschen gezogen. Augen, deren Achse nach außen abfällt wirken traurig und kraftlos während solche, deren Achse nach außen ansteigt frisch und energiegeladen erscheinen. Dunkle Augenränder können schon in der Jugend vorhanden sein und einen müden oder kränklichen Eindruck vermitteln. Veranlagungs- oder altersbedingte Veränderungen Region um die Augen können diesen unvorteilhaften Ausdruck verstärken. Entsprechend leiden viele Menschen unterschiedlichen Alters darunter, dass der Ausdruck ihrer Augen und damit oft des Gesichtes insgesamt nicht dem eigenen Empfinden entspricht.

Der Alterungsprozess zeigt sich im Gesicht oft zunächst an den Augenlidern, da die Haut der Augenlider besonders dünn und empfindlich ist und sich Altersveränderung hier daher frühzeitig abzeichnen (Dermatochalasis). Die Lidhaut kann durch eine anlagebedingte Bindegewebsschwäche oder allergische Schwellneigung frühzeitig erschlaffen und durch den Lebensstil zusätzlich belastet werden (Blepharochalasis).

  • Schlupflider entstehen durch einen Hautüberschuss an den Oberlidern, wodurch die Oberlidhaut über die Lidfalte herabhängt. Diese Veränderung findet sich oft schon bei jüngeren Menschen anlagebedingt.
  • Tränensäcke bezeichnen eine Vorwölbung an den Unterlidern und werden durch absinkende Fettpolster aus den Augenhöhlen verursacht.
  • Auch an den Oberlidern kann sich Fettgewebe aus der Augenhöhle vorwölben und das Oberlid geschwollen aussehen lassen.
  • Zusätzlich erschlafft im Alter häufig der Lidhalteapparat, wodurch sich das Auge abrundet und das Weiss des Auges stärker sichtbar werden kann.
  • Augenringe bilden sich durch eine Gewebevertiefung am Rand der Augenhöhle und werden durch den Lichteinfall beeinflusst.
  • Die Haut der Ober- und Unterlidern verliert mit den Jahren an Elastizität und bildet Falten, die durch die Aktivität der Lidmuskulatur verstärkt werden und als Lachfalten oder Krähenfüsse bis auf die Wange reichen können.

Alle der genannten Veränderungen können dem Gesicht ein müdes, trauriges oder gar kränkliches Aussehen verleihen, welches nicht dem eigenen Empfinden entspricht. Viele Menschen leiden unter dieser Fehleinschätzung durch ihre Umwelt und dem Verlust an Attraktivität. In solchen Fällen kann eine Lidplastik Abhilfe schaffen und der Blick durch eine Oberlidplastik „geöffnet“ bzw. die Tränensäcke durch eine Unterlidplastik beseitigt werden. Der Effekt einer Lidplastik hält zudem sehr lange, teilweise sogar lebenslang an.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Ober- und einer Unterlidplastik, die entweder isoliert oder kombiniert durchgeführt werden können. Der Begriff „Lidstraffung“ beschreibt nur unvollständig die Ziele einer Lidplastik, da es nicht nur um eine Glättung der Haut sondern in der Regel auch ein Verbesserung der Lidkontur und teilweise sogar Funktion geht.

Oberlidplastik: Bei einer Oberlidplastik wird überschüssige Lidhaut und teilweise auch Muskulatur und Fettgewebe entfernt oder umverteilt. Ziel ist der Erhalt eines jugendlichen Volumens am Oberlid, weshalb muskel- und fettschonende Techniken heutzutage bevorzugt werden.

Unterlidplastik: An den Unterlidern ist der Hautüberschuss in der Regel gering, weshalb im Vergleich zum Oberlid nur wenig Haut entfernt wird. Im Vordergrund steht die Umverteilung oder seltener Entfernung von Fettgewebe sowie die Verbesserung der Unterlidkontur durch Straffung der Muskulatur und des Lidhalteapparates. Oft wird hierbei auch die Neigung der Lidachse korrigiert, wenn diese seitlich abgesunken ist.

Ist eine Lidplastik bei mir sinnvoll?

Eine Lidplastik kann bei Ihnen sinnvoll sein, wenn eine oder mehrere der folgenden Voraussetzungen vorliegen:

  • Lockere überschüssige Haut an den Oberlidern, die im Extremfall das Gesichtsfeld einschränken kann
  • Ein geschwollenes Aussehen der Oberlider, was die Augen müde erscheinen lässt.
  • Überschüssige oder faltige Haut an den Unterlidern.
  • Tränensäcke oder dunkle Ringe an den Unterlidern, die ein müdes oder krankes Aussehen verursachen.
  • Eine Abrundung der Augenform bzw. ein Hängen der Unterlider.

Eine Lidplastik kann diese Probleme in der Regel korrigieren, obwohl im Einzelfall zusätzliche Massnahmen sinnvoll sein können, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. So kann bei einem Absinken der Augenbrauenposition ein sog. Stirn- oder Brauenlift erforderlich sein, um die Augenbrauen anzuheben und eine weiteres Absinken nach der Lidplastik zu verhindern. Lachfalten und Krähenfüsse um das Auge lassen sich mit einer Lidplastik nicht entfernen. Hierzu sind andere Verfahren, wie die Injektion von Botulinumtoxin-A (Botox®, u.a.), ein chemisches Peeling oder eine Laserbehandlung nötig. Dunkle Augenringe werden durch eine Unterlidplastik meist gebessert, oft aber nicht immer vollständig beseitigt, so dass zusätzlich eine Unterspritzung mit Fillern, wie Hyaluronsäure, oder mit Eigenfett sinnvoll sein kann. Dunkle Pigmentierungen können zusätzlich mit einem Bleaching aufgehellt werden.

Vor einer Operation ist es wichtig zu ermitteln, ob die Veränderungen an den Augenlidern tatsächlich durch Müdigkeit, Stress und Erschöpfung oder sogar eine Erkrankung (z.B. Nierenfunktionsstörung, Herzkrankheit, Stoffwechsel- oder Drüsenkrankheiten) bedingt sind. In diesem Fall ist von einer ästhetischen Operation kein günstiges Ergebnis zu erwarten. Handelt es sich hingegen lediglich um äusserliche Erscheinungen, die auch in ausgeruhtem Zustand und bei völligem Wohlbefinden vorhanden sind, ist eine ästhetische Lidkorrektur sinnvoll.Ein müder, düsterer oder unfreundlicher Gesichtsausdruck kann auch durch tiefstehende Augenbrauen (Brauenptose) hervorgerufen werden. Ist das Gewebe im Gesicht im Laufe der Jahre erschlafft, sinken nicht nur die Augenlider sondern auch die Brauen ab. Zudem wirken die Lider ebenfalls schwer, wenn schwere Augenbrauen auf der gesamten Augenpartie lasten. In diesem Fall ist zunächst ein Brauen- bzw. Stirnlifting zu erwägen, weil mit dem Anheben der Augenbrauen gleichzeitig der Hautüberschuss an den Oberlidern verringert wird. Zudem besteht ansonsten die Gefahr, dass die tief stehende Augenbrauen nach einer Oberlidplastik noch weiter absinken können. Beide Eingriffe können in diesem Fall sinnvoll in einer Sitzung miteinander kombiniert werden, wobei zuerst das Stirnlift und dann die Oberlidplastik durchgeführt wird, um eine Überkorrektur der Lidplastik mit Störung des Lidschlusses zu vermeiden. Gelegentlich reicht ein Stirnlift alleine aus um nicht nur die Brauen anzuheben sondern auch die Oberlider zufriedenstellend zu korrigieren.

Wie wird meine Lidplastik geplant?

Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist eine sorgfältige Planung. Diese beginnt mit Ihrem persönlichen Beratungsgespräch in der AARE KLINIK. Für Ihren Operateur ist es hilfreich, Ihre Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen an die Operation zu erfahren, um Ihnen eine realistische Vorstellung von den Möglichkeiten und Grenzen des Eingriffes vermitteln zu können.

Während der Untersuchung werden Messungen durchgeführt und digitale Fotografien erstellt, die der objektiven Analyse Ihrer Probleme am Bildschirm und der Operationsplanung dienen. Dabei ist es wichtig genau zu erfahren, was Sie persönlich am Aussehen Ihrer Augenlider störend empfinden oder wo sie eine Verbesserung wünschen. Gemeinsam mit Ihnen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Sämtliche Risiken und Komplikationsmöglichkeiten des Eingriffs werden mit Ihnen besprochen und die vereinbarte Operation auf einem Planungsbogen dokumentiert.

Wie wird eine Lidplastik durchgeführt?

Eine Vielzahl an Operationstechniken steht zur Verfügung, um das Aussehen Ihrer Augenlider zu verbessern. Welche Operationstechnik speziell bei Ihnen empfehlenswert ist hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Ausmass des Überschusses an Haut und Fettgewebe, der Position der Augenbrauen und der Funktion der Lidmuskulatur, des Lidhalteapparates und des Tränensystems. Aufgrund dieser individuellen Faktoren lässt sich durch eine Operationstechnik nicht immer das gleiche Resultat erzielen. Deshalb muss für jeden Patienten dasjenige Verfahren ausgewählt werden, das ein bestmögliches Ergebnis verspricht.

Oberlidplastik: Die Entfernung der überschüssigen Oberlidhaut wird so geplant, dass die resultierende Narbe in der Oberlidfalte verborgen liegt und seitlich in eine der Lachfalten oder eine andere Falte ausläuft. Die Position des Hautschnittes im natürlichen Faltenverlauf führt meist zu einer sehr unauffälligen Narbenbildung. Über diesen Hautschnitt kann zusätzlich überschüssige Muskulatur und Fettgewebe entfernt oder umverteilt werden. Ziel ist der Erhalt eines jugendlichen Volumens am Oberlid, weshalb muskel- und fettschonende Techniken heutzutage bevorzugt werden.

Unterlidplastik: Der Hautschnitt und die daraus resultierende Narbe liegt unmittelbar unterhalb der Wimpernreihe verborgen. Wie am Oberlid resultiert die Position des Hautschnittes im natürlichen Faltenverlauf meist in einer sehr unauffälligen Narbenbildung. Über diesen Zugang kann überschüssige Haut, Muskulatur und Fettgewebe entfernt oder umverteilt werden. Am Unterlid ist der Hautüberschuss im Vergleich zum Oberlid in der Regel gering, so dass hier nur wenig Haut entfernt wird. Häufig lässt sich überschüssiges Fettgewebe am Unterlid (sog. Tränensäcke) so umverteilen, dass gleichzeitig fehlendes Volumen am unteren Rand der Augenhöhle (sog. Augenringe) damit aufgefüllt werden kann. Ein abgerundetes, schlaffes Unterlid und eine seitlich abfallende Lidachse lassen sich zusätzlich durch eine Straffung des Lidhalteappartes und der Muskulatur korrigieren. Teilweise kann überschüssiges Fettgewebe über einen Schnitt auf der Innenseite des Unterlides (sog. transkonjunktivaler Zugang) und somit ohne äusserlich sichtbare Narbe entfernt werden. Da bei diesem Zugang keine Haut entfernt werden kann, eignet er sich besonders in Fällen ohne wesentlichen Hautüberschuss. Er wird deshalb häufig mit einer Laserbehandlung des Unterlides kombiniert, um die Haut zusätzlich zu straffen und feine Falten zu glätten.

Welche Risiken hat die Lidplastik?

Keine Operation ist ohne Risiko, dies gilt auch für Lidkorrekturen. Auch wenn Komplikationen hier selten sind können sie im Einzelfall ernst sein und bis zur Erblindung führen. Deshalb wird vor jeder Operation die Lidfunktion gründlich untersucht und in besonderen Fällen eine augenärztliche Untersuchung empfohlen. Finden sich hier nennenswerte Beeinträchtigungen, beispielsweise eine verminderte Tränenabsonderung, Veränderungen der Blutgefäße im Auge oder Entzündungen, so muss sorgfältig abgewogen werden ob eine Operation gerechtfertigt ist.

Störungen der Lidfunktion sind nach Unterlidplastiken häufiger als nach Oberlidplastiken. So kann, meist nur vorübergehend, ein Trockenheits- oder Fremdkörpergefühl des Auges verbunden mit einer Rötung und Schwellung der Bindehaut (Chemosis) sowie verstärkter Tränensekretion auftreten und die Behandlung mit Augentropfen und Salben erfordern. Gelegentlich kann es notwendig sein eine Fehlstellung des Unterlids durch eine weitere Operation zu korrigieren.
Die allgemeine Operationsfähigkeit muss gegeben sein. Sie wird bestimmt vom Alter des Patienten, von seinem Allgemeinzustand, etwaigen Krankheiten oder der Medikamentenpflichtigkeit. Bei einem Wahleingriff wie der ästhetischen Lidkorrektur legen Chirurg und Narkosearzt hier wesentlich strengere Maßstäbe an als bei einem medizinisch notwendigen Eingriff.

Allgemeine Risiken des operativen Eingriffs sind:

  • Hämatom (Bluterguss), Blutung und Schwellung
  • Wundheilungsstörung oder -infektion
  • Nahtdehiszenz (Auseinanderweichen der Nähte)
  • Verletzung tiefer liegender Strukturen
  • Taubheitsgefühl (vorübergehend oder permanent) im Operationsgebiet
  • Durchblutungsstörung der Haut
  • Narben
  • Leichte Asymmetrie
  • Lidfehlstellung (Ektropium)
  • Bindehautschwellung
  • Trockenes Auge / tränendes Auge
  • Korrekturoperationen

Insgesamt ist die Lidplastik in der Hand des erfahrenen Plastischen Chirurgen ein sicherer, komplikationsarmer Eingriff mit hoher Patientenzufriedenheit. Sie können dabei mithelfen bestimmte Risiken zu minimieren, indem Sie die Verhaltensregen befolgen, die wir Ihnen vor und nach der Operation empfehlen.

Für die Planung der Operation benötigen wir von Ihnen Angaben über Ihre medizinische Vorgeschichte (Vorerkrankungen und Voroperationen), aktuelle Krankheiten (hoher Blutdruck, Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen), Allergien oder Unverträglichkeiten sowie mögliche Medikamenteneinnahmen. Diese dienen der Einschätzung des Operations- und Narkoserisikos. Bitte bringen Sie deshalb alle aktuellen und wichtigen medizinischen Befunde zur Besprechung mit. Insbesondere ist es wichtig zu erfahren, ob Sie Kontaktlinsen tragen, Ihr Sehvermögen beeinträchtigt oder Ihr Augendruck erhöht ist und ob Sie ggf. an einem sog. ?trockenen Auge? leiden. Bei auffälligen Befunden kann eine ergänzende Abklärung beim Augenarzt vor einer Lidplastik sinnvoll sein.

Wie verhalte ich mich vor der Operation?

Unser Ziel ist es Ihnen die Operation selbst als auch die Zeit davor und danach so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch einige Verhaltensregeln können Sie uns und sich hierbei unterstützen.

So ist es für Raucher/innen ratsam das Rauchen 2 Wochen vor und nach der Operation einzustellen, da Rauchen die Wundheilung beeinträchtigen kann. Bestimmte Medikamente, die das Risiko von Blutungen erhöhen, wie Aspirin, nicht-steroidale Entzündungshemmer sowie einige Vitaminpräparate und homöopathische Mittel sollten ebenfalls 2 Wochen vor der Operation abgesetzt werden. Sie erhalten hierzu von uns vor der Operation genaue Instruktionen.

Ober- und Unterlidplastiken werden meist ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt. Bei gleichzeitiger Ober- und Unterlidplastik (sog. 4-Lidplastik), gelegentlich auch bei einer Unterlidplastik allein, kann zusätzlich eine Sedierung (Dämmerschlaf) sinnvoll sein oder der Eingriff in Narkose durchgeführt werden. Bei jeder ambulanten Lidplastik sollten Sie sicherstellen, dass Sie nach der Operation abgeholt und nachhause begleitet werden. Nach einer ambulanten Narkose oder einer Lokalanästhesie mit Sedierung sollten Sie zudem zuhause über die nächsten 24 Stunden kontinuierlich betreut werden.

Wie verläuft der Operationstag?

Eine Lidplastik wird meist ambulant oder kurzstationär in der AARE KLINIK durchgeführt. Im Einzelfall, z.B. bei bestimmten Vorerkrankungen oder aus persönlichen Gründen, kann eine stationäre Behandlungen im Privatspital sinnvoll sein.Während der Operation erhalten Sie nach Bedarf Medikamente zur Ihrem Wohlbefinden. Gelegentlich kann die Lokalanästhesie durch eine intravenöse Sedierung ergänzt werden. In diesem Fall werden zu Ihrer Sicherheit während der Operation u.a. Puls, Blutdruck und Sauerstoffgehalt im Blut überwacht.

Am Ende der Operation werden die Augenlider mit einem speziellen Pflasterverband geschützt, der es Ihnen erlaubt die Augen zu öffnen. Dennoch werden Sie aufgrund der zum Schutz des Auges eingebrachten Augensalbe und der nach einer Lidoperation üblichen Schwellung zunächst noch verschwommen sehen. Der Kopf wird nach der Operation über Herzniveau hochgelagert und die Augen in regelmässigen Intervallen mit feuchte Kompressen gekühlt. Diese Massnahmen sollten Sie in den ersten Tagen nach der Operation konsequent fortsetzten.

Erfolgt die Operation in Lokalanästhesie, können Sie die Praxis in Begleitung unmittelbar nach dem Eingriff wieder verlassen, nachdem Sie von uns sämtliche Instruktionen für das Verhalten nach der Operation und die Einnahme der Schmerzmittel erhalten haben.

Nach ambulanten Narkosen sollten Sie von einer Person nachhause gebracht und dort in den ersten 24 Stunden kontinuierlich betreut werden. Diese Person erhält von uns alle notwendigen Instruktionen für Ihre Nachbetreuung sowie Verhaltensregeln im Falle von Komplikationen oder unerwarteten Ereignissen. Auf Wunsch bieten wir Ihnen in der AARE KLINIK eine kurzstationäre Nachbetreuung durch eine examinierte Pflegekraft im Einzelzimmer an.

Was passiert nach der Operation?

Es ist wichtig zu wissen, dass die Erholungszeit nach jeder Operation individuell variiert. In den ersten Tagen nach der Lidplastik sollten Sie sich körperlich schonen, den Kopf hochlagern und die Augenlider in regelmässigen Intervallen konsequent mit feuchten Kompressen kühlen. Nehmen Sie nur die Ihnen verordneten Schmerzmittel und kein Medikamente die Aspirin oder andere gerinnungshemmende Substanzen enthalten und halten Sie sich an unsere Empfehlungen.

In den ersten Tagen nach dem Eingriff kann ein Spannungsgefühl und leichter Wundschmerz um die Augen auftreten, der mit den verordneten Schmerzmitteln behandelbar ist. In den ersten 48 Stunden nach der Operation kommt es in individuell unterschiedlicher Ausprägung zu Schwellungen und leichten Blutergüssen. Schwellungen bilden sich meist innerhalb der ersten Woche zurück, können im Einzelfall aber auch über mehrere Wochen andauern. Blutergüsse blassen meist innerhalb von 7-10 Tagen ab und können nach einigen Tagen mit Make up abgedeckt werden.

Das Sehvermögen kann über einige Tage etwas verschwommen sein. Auch können die Augen vorübergehend lichtempfindlich sein und ein Trockenheitsgefühl oder verstärkter Tränenfluss auftreten. Das Tragen einer Sonnenbrille kann hilfreich gegen die Lichtempfindlichkeit sein und die Verwendung von Augentropfen am Tag und Augensalbe zur Nacht das Trockenheitsgefühl sowie Brennen oder Jucken der Augen lindern. Lesen oder Fernsehen ermüdet die Augen in den Tagen nach der Operation rasch und sollte eingeschränkt werden.

In den ersten Tagen nach der Operation sollten Sie Anstrengung, Beugen und Heben vermeiden. Oft können Sie die meisten täglichen Verrichtungen und Aktivitäten nach 7-10 Tagen wieder aufnehmen. Auf besonders anstrengende und sportliche Aktivitäten, wie auch übermässige Wärme (z.B. Vollbad, Sauna, Solarium) sollten Sie hingegen einige Wochen verzichten, bis sich alle Schwellungen zurückgebildet haben. Die Hautnähte und Pflaster werden nach 5-7 Tagen entfernt, so dass Sie in der Regel nach einer bis maximal zwei Wochen wieder arbeitsfähig sind. Allerdings kann längeres Lesen oder Arbeiten am Bildschirm noch anstrengend sein und Sie schneller ermüden lassen.

Nach Entfernung der Hautnähte empfehlen wir die Haut- und Narbenpflege mit leicht fettenden Hautsalben. Die frischen Narben sollten über mindestens 3 Monate keiner UV-Strahlung ausgesetzt werden, um eine verstärkte Pigmentierung zu verhindern.

Nach der Operation werden Sie in regelmässigen Abständen in der AARE KLINIK nachuntersucht und der Heilungsfortschritt beurteilt bis das endgültige Operationsergebnis erreicht ist.

Wann sieht man das endgültige Operationsergebnis?

Eine ästhetische Lidplastik lässt sie ausgeruhter, frischer und wacher erscheinen. Aufgrund des Heilungsprozesses und der unterschiedlich lang anhaltenden Schwellung lässt sich das Ergebnis meist erst nach einigen Wochen beurteilen. Die Narben verblassen meist innerhalb von 2-3 Monaten und sind mit der Zeit kaum noch sichtbar. Der Effekt einer ästhetischen Lidplastik ist lang anhaltend, wird aber durch erbliche Faktoren und den Lebensstil beeinflusst. Die Entfernung von Fettgewebe, das ursächlich für das geschwollene Aussehen der Oberlider und die Tränensäcke an den Unterlidern ist, ist von bleibender Wirkung. Die Alterung der Haut schreitet hingegen fort, so dass eine Erschlaffung und feine Faltenbildung der Lidhaut mit der Zeit wieder auftreten kann. Ein Verlust der Muskelspannung an der Stirn kann zusätzlich durch ein Absinken der Augenbrauen einen erneuten Hautüberschuss an den Oberlidern imitieren. In diesem Fall ist eine Anhebung der Brauenposition durch ein Stirnlift, welches meist den scheinbaren Hautüberschuss an den Oberlidern beseitigt einer erneuten Oberlidplastik vorzuziehen. Trotz allmählicher wiederkehrender altersbedingter Veränderungen sind die meisten Patienten mit dem Ergebnis einer Lidplastik über viele Jahre zufrieden.

Was kostet eine Lidplastik?

Eine Oberlidplastik kann bei erheblicher Einschränkung des Gesichtfeldes funktionell indiziert sein. Andernfalls dient sie, wie auch die Unterlidplastik, der Verbesserung des Aussehens und dem psychischen Wohlbefinden und ist somit ästhetisch indiziert. Die Kosten für eine medizinisch indizierte Oberlidplastik werden nach vorheriger Kostengutsprache im Einzelfall von der Krankenkasse übernommen und setzen eine augenärztliche Untersuchung und Gesichtfeldmessung (Perimetrie n. Goldmann) voraus. Die Entscheidung, ob eine Oberlidplastik als Pflichtleistung anerkannt wird obliegt allerdings nach Empfehlung des Vertrauensarztes im Einzelfall der Krankenkasse. Bei ästhetischer Indikation muss der Patient bzw. die Patientin die selber tragen. Unterlidplastiken sind fast immer ästhetisch indiziert.

Die Kosten für eine ästhetisch indizierte Lidplastik sind variabel und vor allem abhängig vom Aufwand der Operation und der Einrichtung in der die Operation durchgeführt wird (AARE KLINIK oder Spital). Ein genauer Kostenvoranschlag kann daher erst nach einem persönlichen Beratungsgespräch erstellt werden.Die Kosten setzen sich zusammen aus:

  • Operationshonorar
  • Anästhesiehonorar (Sedierung/Vollnarkose)
  • Technische Leistung (AARE KLINIK/Spital)
  • Ggf. Spitalaufenthalt
  • Medikamente
  • Ggf. Diagnostik (Labor, EKG, etc.)

WIE bekomme ich einen Termin in der AARE KLINIK?

Termine zur Lidplastik erhalten Sie über unser Kontaktformular (hier klicken), oder durch direkten Anruf 031 333 01 07 in der AARE KLINIK.